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Immobilienmarkt
Die mutmaßliche Lärmbelastung ist ganz einfach das Nr. 1 - Kriterium für den Lagewert einer Immobilie.
siehe z.B.: http://neubau-muenchen.com/2010/04/29/larmkarte-von-munchen/ oder haben Sie schon mal ein Haus mit Alpenblick teuer verkauft, obwohl es an der Schnellstraße liegt?
Billige Viertel sind billig, weil in ruhigere Viertel wegzieht, wer kann, wobei man allgemein unterstellt, dass geringere Wohndichte auch weniger Lärmrisiko bedeutet : https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bauen-einfamilienhaeuser-oekologie-101.html, was wieder deutlich mehr Verkehr nach sich zieht, der wieder mehr Lärm macht ...was dazu führt, daß Bau - und Verkehrsminister*innen die Klimaziele ganz bestimmt nicht erreichen.
Der Schlüssel zur Gebäude-Energie - und Verkehrswende lautet also : Macht die verdichteten Innenstadtviertel (wieder) bewohnbar!("Stadtbauphysik"). Haupthindernis : keine Nachtruhe (mit Luftverpestung kenne ich mich nicht aus - bin Freiburger in verdichteter Innenstadtlage mit Fernwärmeanschluß). Diese wird gezielt gestört durch ( Achtung Triggerwarnung ... ) mehrere Martinshörner pro Nacht, erst danach durch manipulierte Verbrennermotoren: Autoposer und Vesparandalierer wollen nirgendwo hin, sondern die Nachtruhe für möglichst viele kaputtmachen, was optimal im verdichteten Innenstadtlagen funktioniert. Siehe dazu Deutschlands bekanntesten Verkehrspolizisten Dieter Schäfer https://laermberatung-wittstock.de/verkehrslaerm.html ( für LKW -, Flug- und Schienenlärm sind andere zuständig).
Die Lärmflucht ins Grüne klappt meistens, aber nicht immer, da mit steigendem Anspruch die Rücksichtnahme nicht immer mit steigt: Kurt Tucholsky hielt die Villenviertel für "unbewohnbar" wegen Rassehundegebell.
Alternativ kann ein Fahnenmast aufgestellt werden, der bei Wind losklappert, beliebt sind Wasserspiele mit lauter Umwälzpumpe. Auch die Gartenpflege erfordert immer mehr Lärmerzeuger vom Rasenmäher mit Hubschraubersound über den Gartenhäcksler bis zum Holzspalter fürs Kaminholz, von denen man im Plattenbau nur träumen kann. Die Werbung betont die Vorteile der Lärmerzeugung siehe https://laermberatung-wittstock.de/laerm-in-der-werbung.html
Am besten ist ein in Jahrzehnten entwickelter nachbarschaftlicher Konsens, was man wann darf und wann nicht. Wer da hinzieht, sollte den kennen. Klassisch ist der Ärger im Neubauviertel am Dorfrand, wo Alt - und Neudörfler aufeinanderprallen und erst mal wegen Hahnenkrähen und Kuhglocken prozessiert wird.
Das Schnellstrasse - durch - Speckgürtel - Problem:
Familiengründer können fast nur außerhalb der Zentren bauen, dabei entsteht der Nachbarkonsens fast von allein, weil alle im gleichen Alter, Lebenslage und gerne noch in der gleichen Branche / Firma sind.
Je weiter die die Stadt wächst, desto sicherer muss durch das Neubauviertel eine Schnellstraße gebaut werden, die natürlich kein Mensch vorhersehen konnte, als alle mit glänzenden Augen um den Verkaufsprospekt saßen und die Bauplätze noch ruhig und teuer waren.
Der dauerhafte Wertverlust trifft daher regelmäßig die jungen Familien. Ebenso regelmäßig verdienen daran fast zwangsläufig immer die Gleichen, die als erste erfahren, wo die Schnellstraße hinkommt, die wiederum im neuen Außengürtel die Grundstückspreise treibt wegen besserer Erschließung, bis...
Bei ordentlichem Lärmschutz kann aber auch die kreuzungsfreie Schnellstraße mit ihrem im günstigen Fall gleichmäßigen Hintergrundrauschen erträglich bleiben. Siehe dazu auch die Lärmschutzadressen auf https://laermberatung-wittstock.de/laermschutzwaende.html
Übrigens haben wir laut Hausbesitzerverband "den größten und längsten Immobilienboom der deutschen (Nachkriegs-) Geschichte" hinter uns laut Haus-und-Grund Baden 7/23 S. 426 : seit der Finanzkrise 2008 bis 2022 gingen die Preise rauf.
Wegen Gebäude-Energiewende wird sich zumindest die hohe Auslastung der Branche vermutlich fortsetzen. Altbaubesitzer, die 40 Jahre nicht wärmegedämmt haben, zahlen jetzt den permanent steigenden Preis dafür : stetig steigende Fossilenergiekosten, explodierende Baukosten, hohe Zinsen.